Neue Bilder

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April am Waldrand

 

Die „neuen Bilder“ sind eine Mischung aus Realismus und meiner Intuition.

Während meiner Ausbildung habe ich ja das realistische Malen gelernt. Hyperrealismus oder Fotorealismus nannte man diesen Stil des Ausdrucks. Ich fand diese Art der Malerei immer zu dekorativ und etwas dümmlich. Aber in Anlehnung an eine Realität der Jahreszeiten und zusammen mit meiner Intuition kann ich diese neuen Arbeiten akzeptieren. Dieses Jahr versuche ich so, die Einflüsse der zwölf Monate in der Landschaft um mich und deren Emotionen zu dokumentieren.

Dabei entstehen viele verschiedene Ausdrucksformen und Erinnerungen und es erscheint kunstgeschichtlich Ähnliches, aber auch neue Aussagen entwickeln sich. Jeder Monat fordert mich so zum Dialog und zur Auseinandersetzung mit den spezifischen Gefühlen des jeweiligen Monats heraus. Die Jahreszeiten und deren Monate sind sehr vielschichtig und so grundsätzlich verschieden in der Realität wie das Leben. Es ist wie auf einem Karussell der Emotionen.

Schauen wir mal, was da noch kommt.

 

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Waldweg im Mai

 

Ich habe einige der „neuen Bilder“ in sehr gross gemalt, die Bäume und Zäune in Realgrösse, so dass man beinahe in das Bild „einsteigen“ kann. Aber in gross wirken die Bilder schrecklich dekorativ und schon fast manieriert. Und wenn ich etwas nie will, so ist es das sogenannte „Schöne“ und „Dekorative“.

Wenn jemand schreit um aufzufallen oder gesehen werden will, geht er mir auf die Nerven. Er zwingt mich zum Voyeur oder erniedrigt mich zum passiven Eckensteher. Diese Selfie-Mentalität ist doch fürchterlich. – Schaut mich an wie schön ich bin! Seht her, dass bin ich – ich bin beliebt! Diese Selbstverliebtheit und der Gedanke, ich bin auch jemand und gehöre dazu, ist widerlich.

Ich lass deswegen die grosse Version bleiben. Ich male nur die Werke in grossen Formaten, die keinesfalls schreien oder die nicht etwas Besonderes darstellen sollen. Dieses, etwas grosses Sein wollen, ist mir tiefst zuwider.

Die „neuen Landschaftsbilder“ oder die Realität der Veränderung

Die Inhalte der „neuen Bilder“ sind ja eher bescheiden. Gefällte Bäume, kleine Vögel, stille Wasserpfützen, Wiesen und Wege in der Landschaft, also alles belangloses Zeug. Dieser Inhalt ist eher für bescheidene Geister, aber doch noble Wesen interessant.

 

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Aprilwetter

 

Diese „neuen Bilder“, diese Landschaftsbilder vom Oberland sind nicht typisch schweizerisch. Was ist den eigentlich schweizerisch, deutsch, französisch, österreichisch oder amerikanisch etc.? Das ideale nationale Gut, man muss sich ja schämen mit solchen Inhalten. Ihr Heil der Welt ist nur Einbildung, Lügen und kranke Politik, eine feige Welt mit plattgedrückten Ideen, Hektik, Selbstsucht und Laster an allen Ecken und diese geistig trägen Idealisten halten sich noch beim Stehlen für die im Recht schaffenden. Ihre Massnahmen zur Machterhaltung sind die Parteien, die Religionen der Theologen, das ewige Leben, Gott, Sünde und die Jenseits-Fantasien.

 

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Blühender Birnbaum

 

Die Botschaft des Sensenmanns

Aber, dauernde Erholung, Nichtstun oder Müssiggang, ein schöner Ort, gesundes Essen und so selten wie möglich gesellschaftlich funktionieren, dass sind die wichtigsten Handlungen für ein persönliches und erfülltes Dasein. Der nationale, europäische, afrikanische, amerikanische oder asiatische Geist ist immer Feigheit vor der Wahrheit und unsauber im Recht, ja er nimmt sich sein Recht heraus und hält sich für Entscheidend. Die Gemeinheit gegenüber dem andern ist so seine Selbsterniedrigung. Er lebt auf Kosten des Andern und der Mitläufer oder Mittäter erniedrigt sich in dieser schlechten Gesellschaft selbst.

Ihr kranker arroganter Charakter bringt nicht das Heil der Welt. Ohne Gewalt geht es nicht. Nicht einer von ihnen wird sich davon schleichen können, sie alle, jeder einzelne wird bezahlen mit dem Leben. Nichts bleibt für die Ewigkeit. Der Tod – die Selbstprüfung in Rechtschaffenheit wartet auf jeden.